Zu den Besonderheiten der immer noch als randständig angesehenen
Klasse textiler Artefakte gehört, dass diese den beständigen Druck
stereotyper Rollenzuweisungen sowie anderer Distinktionsmechanismen ausgesetzt
ist. Das Material bietet sich deswegen für eine Untersuchung der Auftrittsformen
des Gender an. Diese Tagung will die sich hinter alltäglichen Ritualen
verbergenden kulturellen Topoi ermitteln, beschreiben und auf ihre
Wirkmächtigkeit hinsichtlich der Geschlechterrollen befragen.
Die Frage, was den Flamenco interessant macht,
seine Musik, Gesang und Tanz, welche Vorstellungen hinter dem „Lebensgefühl
Flamenco“ stecken, wurden aus verschiedenen Perspektiven in dem Podiumsgespräch
„Warum mögen Deutsche den Flamenco?“ im Rahmen des Festivals „¡Solamente el
Sur! – Das Festival der Andalusischen Künste“ im Kulturzentrum
Pasinger-Fabrik beleuchtet.
Gesprächspartner und Institutionen:
Manfred Boes, Instituto Cervantes, Spanisches Kulturinstitut München
Dr. Kurt Grötsch, Flamenco Tanz Museum, Sevilla
Karin Lehmann, Münchner Merkur, Flamenco-Tanzlehrerin
Dr. Margarete Meggle-Freund, Uni München, Europäische Ethnologie
Im Rahmen der KAMUNA (Karlsruher Museumsnacht) besuchten fast 3000 Besucher die
Ausstellung ¡Viva España! Buntes Leben in der Ausstellung:
Kuratorenspezialführungen bis Mitternacht („Reisegeschichte in Musik – Vom
Pilgerlied zum Spanienschlager“ mit einer Einführung in die Geheimnisse der
„Fächersprache“), Tapas und feuriger Flamenco.
Freitag, 15.6.07, 16 Uhr im Museum am Markt: Die Kuratorin Dr. Margarete Meggle-Freund im Gespräch mit dem Theologen Gerhard Elwert (in der Reihe "Kunst und Religion" – Hinter den Dingen)