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Der Himmel auf Erden. Blick in eine barocke Altarwerkstatt

Himmel auf Erden

Am Sonntag, den 5. April, eröffnen wir im Neuen Stadtmuseum Landsberg am Lech die Sonderausstellung "Der Himmel auf Erden. Blick in eine barocke Altarwerkstatt"

Fünf Altarentwürfe des 18. Jahrhunderts: kunstvolle perspektivische Zeichnungen mit tänzerischen Engeln und elegantestem Rokokodekor. Bis vor kurzem wusste niemand, woher und von wem die Zeichnungen stammen.

Durch Zufall stößt die junge Kunsthistorikerin Elisabeth Hinterstocker 2008 auf diese hochkarätigen Zeichnungen.

Ein halber Vertrag – kaum zu lesen – auf der Rückseite einer Zeichnung liefert eine Fährte. Die Zeichnungen stammen von Johann Michael Feichtmayr (1710 – 1772), dem, so Hugo Schnell, „genialsten Wessobrunner Ornamentiker“. Ein Schatz im Depot des Neuen Stadtmuseums Landsberg!

Erstmals präsentiert die Ausstellung im Neuen Stadtmuseum Landsberg Feichtmayrs Altarentwürfe der Öffentlichkeit. Sie stellt den Künstler mit kostbaren Leihgaben als Plastiker vor und vergleicht dieAltarentwürfe mit großformatigen Fotografien der ausgeführten Altäre. Anschaulich wird erklärt, wie ein Altar funktioniert. Die Präsentation des Altarbauhandwerks offenbart die Tricks barocker Illusion.

Hinterstocker, Elisabeth:
Johann Michael Feichtmayr. d. Ä. Altarbauer und Zeichner.
(Meggle-Freund, Margarete (Hrsg.): = Kunstgeschichtliches aus Landsberg am Lech; Bd. 51).
Landsberg Lech 2009.

Jahresaustellung der Künstlergilde Lech/Ammersee

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Am Samstag, den 15. November, hielt ich eine Einführung zur Jahresausstellung der Künstlergilde Lech/Ammersee. Das Thema der begleitenden Sonderausstellung war "Weich, Rot, 20 x 20". Die Ausstellung zeigt einen Querschnitt durch das Kunstschaffen der Region.

Weihnachtsausstellung 2008 im Neuen Stadtmuseum Landsberg am Lech

Im Gewand der Gegenwart

Am 7. Dezember eröffnen wir im Neuen Stadtmuseum die Weihnachtsausstellung 2008. Die Weihnachtsausstellung umfaßt die zwei Sonderausstellungen “Christkind – Englein – Rehlein. Populäre Bildwelten Josef Madleners“ und “Bild und Schatten. Bildhauerarbeiten von Egon Stöckle“, sowie ein umfangreiches Rahmenprogramm.


Im Gewand der Gegenwart

Mit seinen stimmungsvollen Weihnachtsdarstellungen schuf der Memminger Maler Josef Madlener (1881 – 1967) populäre Bildwelten: Das Christkind kommt auf die Erde; Englein begleiten die Weihnachtsvorbereitungen der Kinder; die ganze Natur nimmt Anteil am heiligen Geschehen. Madleners Motive waren in den 1920er- bis 1960er-Jahren auf Andachtsbildchen massenhaft verbreitet. Wie heute Fußballstars sammelten Kinder früher diese farbigen Bildchen. Die Ausstellung zeigt erstmals die komplette Produktion an Andachtsbildchen des Ars Sacra-Verlages und repräsentative Ölbilder Madleners. Eine Ausstellung für die ganze Familie.


Moderne Bildhauerarbeiten von Egon Stöckle (*1936) sind den historischen Bildern gegenübergestellt. Der Bildhauer lebt und arbeitet in Hohenfurch am Lech. Egon Stöckle besticht durch Reduktion und Konzentration auf Wesentliches. Seine Darstellungen von Mensch und Tier spielen mit dem Schatten: Ihr Schatten ist größ er als sie selbst – so weisen die Geschöpfe über sich hinaus. An Weihnachten feiern wir, wie die Schöpfung mit der Ankunft Christiüber die irdische Existenz hinausweist.

Neue Leiterin des Stadtmuseums Landsberg am Lech

Neues Stadtmuseum Landsberg am Lech

Ab November 2008 übernehme ich die Leitung des Neuen Stadtmuseums Landsberg am Lech. Das 1693 von den Jesuiten gebaute Gebäude, in dem sich das Stadtmuseum befindet, diente ursprünglich als Gymnasium und ist im Stil eines oberitalienischen Palazzo gehalten. Das Museum besitzt eine stadtgeschichtliche Sammlung mit Objekten aus der Antike bis zur Gegenwart.

Die aktuell anstehenden Aufgaben sind eine Neukonzipierung der Dauerstellung, eine Verstärkung der Öffentlichkeitsarbeit und, nach 25-jährigem Bestehen des Museums, eine infrastrukturelle Anpassung an die Bedürfnisse der Gegenwart.

siehe auch: "Das Haus noch mehr für die Besucher öffnen " (Augsburger Allgemeine – 26.10.2008)

Alltagskultur der DDR. Private Nische oder durchherrschte Gesellschaft?

Im Wintersemester
2008/09 halte ich an der LMU München das Seminar „Alltagskultur der DDR.
Private Nische oder durchherrschte Gesellschaft?“.

Das
sozialistische System der DDR ist angetreten mit dem Anspruch, das Leben seiner
Bürger von der Kinderkrippe, über die Jugendorganisation, das Brigadeleben im
Betrieb bin hinein ins Wohngebiet vollständig zu durchdringen.
Welche Herrschaftsstrukturen und –formen bestimmten den Alltag? Wie veränderten
sich diese im Laufe der DDR-Geschichte? Wie arrangierten sich auf die Einzelnen
mit diesen Vorgaben und gestalteten ihren Alltag? Wie wird dieser Alltag
inzwischen interpretiert?

Das Seminar gibt
eine Einführung in die Geschichte des Alltags in der DDR, wobei immer wieder
Strukturgeschichte der Erfahrungsgeschichte gegenübergestellt werden soll.
Schließlich soll das Entstehen eines Geschichtsbildes zwischen kritischer
Aufarbeitung und ostalgischer Verklärung beobachtet werden.

Neben der
Auseinandersetzung mit der Forschungsliteratur und Quellenarbeit bietet das
Seminar die Möglichkeit zu eigenen kleinen empirischen Studien.

© Dr. Margarete Meggle-Freund
Kulturwissenschaftlerin
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