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Alltagskultur der DDR. Private Nische oder durchherrschte Gesellschaft?

Geschrieben am 15 Okt, 2008

Im Wintersemester
2008/09 halte ich an der LMU München das Seminar „Alltagskultur der DDR.
Private Nische oder durchherrschte Gesellschaft?“.

Das
sozialistische System der DDR ist angetreten mit dem Anspruch, das Leben seiner
Bürger von der Kinderkrippe, über die Jugendorganisation, das Brigadeleben im
Betrieb bin hinein ins Wohngebiet vollständig zu durchdringen.
Welche Herrschaftsstrukturen und –formen bestimmten den Alltag? Wie veränderten
sich diese im Laufe der DDR-Geschichte? Wie arrangierten sich auf die Einzelnen
mit diesen Vorgaben und gestalteten ihren Alltag? Wie wird dieser Alltag
inzwischen interpretiert?

Das Seminar gibt
eine Einführung in die Geschichte des Alltags in der DDR, wobei immer wieder
Strukturgeschichte der Erfahrungsgeschichte gegenübergestellt werden soll.
Schließlich soll das Entstehen eines Geschichtsbildes zwischen kritischer
Aufarbeitung und ostalgischer Verklärung beobachtet werden.

Neben der
Auseinandersetzung mit der Forschungsliteratur und Quellenarbeit bietet das
Seminar die Möglichkeit zu eigenen kleinen empirischen Studien.

© Dr. Margarete Meggle-Freund
Kulturwissenschaftlerin
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