Ebersberger Blüten. Installationen von Daniel Bräg
Vom 29. Juni bis 8. September 2013 zeigt das
Museum Wald und Umwelt Ebersberg eine Installation des Bildhauers Daniel
Bräg.
An der Schnittstelle zwischen Natur und Kunst,
wo organische Strukturen
auf menschliche Gestaltung treffen, beginnt der Bildhauer Daniel Bräg (*1964
in Pfullendorf) seine
künstlerische Arbeit und führt die Gegensätze zusammen: den ewig
währenden Naturkreislauf
einerseits und die kulturell bestimmte Zeit des Menschen andererseits. In
großen Installationen und
Fotografien inszeniert er Wachsen, Blühen, Reifen und Verwelken von Obst
und Pflanzen.
Schrumpelige Birnen liegen etwa, gebettet ins eigene Schimmelbeet, auf
Kühlregalen neben
Einmachgläsern, die Zweige mit frisch
aufgeplatzten Blätter-
und Blütenknospen konservieren. Die Vergänglichkeit der Natur erhält so
eine eigene Ästhetik und
Schönheit – befreit von der Symbolgewalt barocker Vanitasbilder, die
Prozesse der Verwesung zu
Allegorien auf die Nichtigkeit des Lebens verkürzen.
Im Museum Wald und Umwelt wird Brägs
aktuelle Position der
künstlerischen Naturaneignung mit der Ebersberger Holzbibliothek Candid Hubers
konfrontiert. Wie Bräg
eignete sich der barocke Mönch Candid Huber – dessen 200. Todestag mit der
Ausstellung begangen wird
– die ihm bekannte Natur an, indem er sie sammelte und präparierte.
Er formte die
Naturprodukte der Bäume kunstvoll um. Als Bücher präsentiert, wurden sie ihm zu
Produkten des Geistes,
die sich die Menschen zu Nutze machen sollten.
Während der Laufzeit der Ausstellung arbeitet
der Künstler Daniel Bräg
mit Material der Streuobstwiese des Museums und schafft neue
Ebersberger Blüten. Anschließend werden diese Arbeiten im Haus der Kunst gezeigt.