blieb ledig
lebte mit der Mutter (Hermine Elisabeth von Parish) seit 1930 zusammen in der Villa
wurde quasi von der Mutter in diesem Haus festgehalten
Hermine war ihrer Mutter fast hörig
Hermine hatte keine Ausbildung, hatte im Leben nichts anderes als das Sammeln → war eine besessene Sammlerin; sie ließ nichts aus dem Haus (selbst das Schokoladenpapier wurde verwendet)
Hermine war sehr stolz und gefiel sich in extra ärmlichen Kleidern (Putzkittel= ihr Lieblingsgewand; auch am 80. Geburtstag!)
Ihre Lieblingsfarbe: rosa (bot ihren Gästen nur Mon Cherie an, um dann das rosa Einwickelpapier von ihnen zurückzufordern)
von Parish: Kaufmanns- und Bankiersfamilie schottischer Herkunft stammte aus Hamburg; waren im frühen 19. Jhd. eine der reichsten Familien Europas
jedoch war zu Hermines Zeit das gesamte Vermögen weg → Mutter + Tochter lebten in fast ärmlichen Verhältnissen
sie steckten das übrige Geld in das Haus und die Kostümsammlung
Aufgeteilt in 4 Abteilungen: 1. Bände und Bücher, 2. Grafiksammlung, 3. Dokumentation, 4. Maske
30.000 Bände und Bücher zur Kostümkunde
Zeitspektrum: „von Ötzi bis übermorgen“
Kunden: Designer, Theaterleute (Kostümbildner, Bühnenbildner etc)
Stammkunden: europ. Modehäuser (Strenesse, Escada, Boss etc) - es gibt noch 11 anerkannte Haute Couture-Häuser auf der Welt
fast nie Leihgaben, sondern Bestandsbibliothek
fast nie wissenschaftliche Anfragen
40.000 Blatt umfassende Grafiksammlung (Handzeichnungen), die kaum benutzt werden!
Dokumentation: wichtigste Aufgabe und begehrtester Teil der Bibliothek, weltweit einzigartig!
Maske: Fasching, Bühnenkleidung, „hist. Fehler“ → alles, was sonst nirgends dazupasst
4 Abteilungen aufgeteilt in: 1. Berufe, 2. Geschichte der Mode, 3. Accessoires, 4. Ethnologie (europ./ außereurop.)
„Wir richten uns in unserem Aufbau danach, was unser Klientel will“ bzw. „Wir sammeln das, was unsere Kunden wollen“
Finanzierung: 1970 stiftete Hermine die Sammlung der Stadt München, heute ist die Bib ein Teil des Münchner Stadtmuseums; Etat: 2000,-, wovon nur Illustrationen gekauft werden (Billdbände kosten zwischen 40 und 100 Euro)
Ab 1800 besitzt die Bib eine vollständige Sammlung der ersten Mode-Kupfer (Modezeitschriften)
Aufbewahrung: in säurefreien Schachteln, zw. säurefreien Passepartouts und Folienblättern; Problem: es gibt keine andere Bib, wo man abgucken könnte, sie sind die absoluten Vorreiter!
bis jetzt wurden 60.000 Blatt in Passepartouts geordnet (nur ein Bruchteil des Bestandes!)
Zeitschriften: nicht mehr ausgeschlachtet, sondern nur ausgewertet
viele private Sammler helfen → persönl. Engagement
Spezialität: Kaufhauskataloge