Literatur ====== Bitte in Klammern die angeführten Veröffentlichungen kurz charakterisieren und wenn sie prägnant sind, als Kopie im Handapparat ablegen. ==== Texte im Museum ==== * Biermann, Alfons W. und Deutsches Museum München (Hrsg.): Texte in Ausstellungen. Hinweise und Anregungen für verständliche Formulierung und besucherfreundliche Gestaltung. (= Schriften des Rheinischen Museumsamtes; Nr. 60) Köln, Bonn, München 1995. (Kopie im Handapparat) * Dawid, Evelyn und Schlesinger, Robert (Hrsg.): Texte in Museen und Ausstellungen. Ein Praxisleitfaden. Bielefeld (Transcript-Verlag) 2002. (Teilkopie im Handapparat) ==== Kleidung präsentieren, Material zur Exkursion ==== * Schärer, Martin R.: Die Ausstellung. Theorie und Exempel. München (Müller-Straten) 2003. * Scholze, Jana: Medium Ausstellung. Lektüren musealer Gestaltung in Oxford, Leipzig, Amsterdam und Berlin. Bielefeld (transcript) 2004. (Anregung zum Analysieren von Präsentationen, Kopien daraus im Handapparat) * Selheim, Claudia: Die Entdeckung der Tracht um 1900. Die Sammlung Kling zur ländlichen Kleidung im Germanischen Nationalmuseum. Bestandskatalog. Nürnberg 2005 (Stabi Mü 4 PVA 2006.522) * Rauchbauer von, Judith: Kleidung gestern und heute. 200 Jahre Kleidungsgeschichte. Eine Abteilung im Stadtmuseum Amberg. (= Bayerische Museen; Bd. 23) München 1995. * Zander-Seidel, Jutta: Kleiderwechsel. Frauen-, Männer- und Kinderkleidung des 18. bis 20. Jahrhunderts(= Die Schausammlungen des Germanischen Nationalmuseums; Bd. 1); Nürnberg 2002. (in VK-Bibliothek Vki 1398 ) * http://www.kpz-nuernberg.de/index.htm ==== Sachkulturforschung - Dinge als Zeichen==== * Hauser, Andrea: Dinge des Alltags. Studien zur historischen Sachkultur eines schwäbischen Dorfes. (=Untersuchungen des Ludwig-Uhland-Instituts der Universität Tübingen; Bd. 82), Tübingen (Tübinger Vereinigung für Volkskunde e.V.) 1994. (Einleitung gibt einen Überblick über vkl. Sachkulturforschung.) * Die Dissertation ist eine historisch-empirische Mikroanalyse einer dörflichen Gesellschaft des 18. und 19. Jahrhunderts am Beispiel des Realteilungsdorfes Kirchentellinsfurt. Andrea Hauser hat zehn exemplarische Familien aus dem agrarischen und gewerblichen Spektrum sowie aus weiteren sozialen Gruppen ausgewählt und anhand "lebenslauforientierter" Quellen in Form von Inventaren bearbeitet. Daraus ergibt sich die Bedeutung der Sachen und Dinge für die Menschen in ihrer geschichtlichen und sozialen Bedingtheit. Es kommen eine Kombination verschiedener Verfahren zur quantitativen und qualitativen Auswertung der Quellen, eine diachrone Analyse der Dorfgesellschaft und eine dichte ethnographische Beschreibung zur Anwendung. (Hausladen) * Hahn, Hans-Peter: Materielle Kultur. Eine Einführung. Berlin 2005. (VKA 1244, im Handapparat) * Heidrich, Hermann: Facetten zu einer Theorie der Dinge. In: Heidrich, Hermann (Hrsg.): Sach Kultur Forschung. Gesammelte Beiträge der Tagung der Arbeitsgruppe Sachkulturforschung und Museum in der Deutschen Gesellschaft für Volkskunde vom 15. bis 19. September 1998 in Bad Winsheim. Bad Windsheim 2000, S. 8 - 18. (im Handapparat, Überblick, basiert auf Hauser) ==== Inventarisieren allgemein==== * Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen (Hrsg.): Sammlungsdokumentation. Geschichte - Wege - Beispiele. (= MuseumsBausteine; Bd. 6), München (Deutscher Kunstverlag) 2001. (im Handapparat) * Pröstler, Viktor: Stufen der Inventarisation - von der Karteikarte zur EDV. Was kann eine Museum leisten? In: Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen (Hrsg.): Sammlungsdokumentation. Geschichte - Wege - Beispiele.(= MuseumsBausteine; Bd. 6), München (Deutscher Kunstverlag) 2001, S. 57 - 64. (VKT 953, im Handapparat) (praktische Anleitung) * Pröstler, Viktor: Inventarisation als Grundlage der Museumsarbeit, Hg. Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern, München 2000. (Praktischer Leitfaden, zu bestellen bei: Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen, Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege, museen-in-bayern@extern.lrz-muenchen.de) * Dreykorn, Monika u. Pröstler, Viktor. „Photographische Bestandsaufnahme“ dokumentation Sammlungsdokumentation, geschicht-wege-beispiele. Deutscher Kunstverlag München, Berlin, 2001. S. 93-105. *Der Text befasst sich mit den Arten der Photographischen Bestandserfassung, sprich ob diese mit konventionellen Kameras oder Digitalen gemacht werden soll. Dem Text zufolge sollte man es mit der Konventionellen machen aber gleichzeitig werden einem von beidem die Vor- und Nachteile aufgelistet. Weiter im Text wird definiert zu was die Photographische Bestandserfassung dient (Inventarisierung, Verlustnachweis, Dokumentation von Schäden usw.). Dann wird erklärt was noch alles mit erfasst werden muss (Objektbezeichnung, Inventarnummer, Datum, Maßstab usw.) und zum Schluss erläutert der Text was bei der praktischen Anwendung alles beachtet werden muss um so eine Photografische Bestandserfassung durchführen zu können (Lichteinstellungen, die verschieden Materialien und Formen usw.) (Juglreiter) ==== Literatur zu Textilinventarisierung==== * Adebahr-Dörel, Lisa und Völker, Ursula: Von der Faser zum Stoff. Hamburg 1972, 1975. * Hofer, Alphons: Textil- und Modelexikon, 2Bde. (Deutscher Fachverlag) 1997, 1999. * Kilgus, Roland H.; Eberle, Hannelore; Hermeling, Hermann; Hornburger, Marianne: Fachwissen Bekleidung. Nourney /Haan-Grinten) 2007 9.Aufl.. (TU Mü) * Lehrbuch für Bekleidungswesen, in 11 Kapiteln: - Garne - Textile Flächen - Textilveredelung - Warenkunde - Leder und Pelze - Bekleidungsherstellung - Organisation der Bekleidungsherstellung - Produktgestaltung - Produktgruppen - Geschichte der Bekleidung jeweils mit Fotos und Skizzen versehen * Kybalová, Ludmila u.a.: Das große Bildlexikon der Mode. Vom Altertum zur Gegenwart. Prag 1966. * Loschek, Ingrid: Accessoires. Symbolik und Geschichte. München (Bruckmann) 1978, 1993. * Loschek, Ingrid: Mode im 20. Jahrhundert. Eine Kulturgeschichte. (Vki 518/1) * Loschek, Ingrid: Reclams Mode- und Kostümlexikon. Stuttgart 2005 (Stabi Allgemeiner Lesesaal I. HBL/257.134) * Roetzel, Bernhard: Der Gentleman. Handbuch der klassischen Herrenmode. Köln (Köhnemann) 1991. ==== Anregungen für die Objektessays ==== * http://margarete.meggle-freund.de/virtuelle-ausstellung/ * Eberspächer, Martina / Museum für Volkskultur in Württemberg: 13 Dinge. Form, Funktion, Bedeutung. Katalog zur gleichnamigen Ausstellung im Museum für Volkskultur in Württemberg, Waldenbuch, vom 3. Oktober 1992 - 28. Februar 1993. Stuttgart 1992. * Jamin, Mathilde und Kerner, Frank (Hrsg.): Die Gegenwart der Dinge. 100 Jahre Ruhrlandmuseum. Essen, Bottrop (Pomp) 2005. * http://www.sammlung2002.de/upload/Hochwasser/hochwasser.html (würzburger studentisches Projekt zum Sammeln) * Apel: Angezogen – Ausgezogen (VKI 1197, im Handapparat) ==== Kleidungsforschung allgemein ==== * Mentges, Gabriele (Hrsg.): Kulturanthrologie des Textilen. (= Textil - Körper - Mode. Dortmunder Reihe zu kulturanthropologieschen Studien des Textilen; Sonderband) Berlin 2005. (VKI 1397, im Handapparat) * Breward, Christopher: Kulturen, Identitäten, Geschichten. Kulturwissenschaftliche Ansätze in der Bekleidungsforschung. In: Mentges (Hrsg.): Kulturanthrologie des Textilen, S. 57 -74. (VKI 1397, im Handapparat) * Simmel, Georg: Philosophie der Mode. 1911. In: Philosophische Kultur, Alfred Kröner Verlag, 2. Auflage, Leipzig, S. 25-57, www.socio.ch (Stand: 24.04.2008) * Simmel stellt in seinem Aufsatz klar heraus, dass jeder Gesellschaft die Problematik der Vereinbarkeit von Gruppenzugehörigkeit und Individualität innewohnt. Daher gibt es immer ein „mehr“ in den Dingen, die wir tun, ein Gefühl, dass hinter der bloßen Praxis eine persönliche Note und Einstellung mit verwirklicht werden will. Die Mode stellt ein Mittel dar der Spannung zwischen Gruppe und Individuum zu begegnen. Fasst man Simmels Ausführungen zusammen charakterisiert er Mode als Distinktionsform. Er sieht Mode vor allem in den höheren Gesesellschaftsschichten zelebriert, bevor sie in der Nachahmung langsam in tiefere Schichten sickert. Dort angekommen, gibt sie den Impuls einer neuerlichen Veränderung, da sie als Distinktionsform nicht mehr funktioniert. Daher ist Mode auch losgelöst von Zweckmäßigkeit der Kleidung und wird nicht zuletzt ökonomisiert. Für einen Trend gegen das herrschende modische Ideal sieht Simmel seine These ebenfalls bestätigt: es findet keine Überindividualisierung des Trägers „unmodischer“ Kleidung statt, sondern er negiert lediglich den Trend, folgt ihm also indirekt. Frauen sieht er als besonders modefixiert, weil ihnen die Kleidung und die Fixierung darauf, aus ihrer ohnehin schwachen sozialen Stellung helfen kann, Männer als ohnehin freiere und vielfältigere Charaktere bedürfen keiner Anpassung. Mode bleibt für Simmel auch auf Äußerlichkeit beschränkt, das Ich verändert sich nicht, es bietet als bestehender Teil vielmehr die Basis, auf der sich die Veränderlichkeit der Mode sichtbar machen kann. Simmel stellt Mode letztlich als Sozialform dar, die in ihrer Ausübung die Gebundenheit zur Gruppe unweigerlich und vollstens bestätigt, andererseits die Möglichkeit bietet sich mit der Beschaffung Freiheit zu erkaufen, dh Individualität auszudrücken. (Wagner) * Ehrhardt, Bettina: Ansichtssachen. Das Äußere: Spiegelbild des Menschen? In: Böhm, Thomas; Birte Lock, Thomas Streicher (Hg.): Die zweite Haut. Über Moden, Reinbek 1989. S. 49-58. * Bettina Ehrhardt schreibt in verständlicher Sprache über das Wesen der Mode, weshalb wir diese überhaupt brauchen und was sie bei den Menschen bewirkt.\\ Mode vermittelt anderen, wie man sich selbst sieht und zeigt, wie man gesehen werden möchte. Ehrhardt thematisiert die Rhetorik der Mode: Was wird gezeigt, wie wird es gezeigt, wer sagt es wem und zu welchem Zweck?\\ Unsere Kleidung verdeutlicht, dass sich unser Geist und somit unser Kopf vom Körper distanziert hat. Mode dient entweder der Verhüllung und Verschönerung unserer Körper oder ist ein erotisches Instrument, das Neugier auf das Verhüllte weckt und die Sinne reizt. \\ Mode beeinflusst die Art, wie wir unserer Umwelt begegnen und wie wir uns selbst sehen. Durch sie können wir uns mächtig fühlen, sicher und stolz. Sie ermöglicht es uns, uns abzugrenzen oder zugehörig zu fühlen. Sie dient als gesellschaftliches Repräsentationsmittel und verrät die soziale Herkunft. Sie kann provozieren, indem sie Normen missachtet und ist eine unerschöpfliche Projektionsfläche für Interpretationen bezüglich des Charakters des Trägers. (Lang) *Lehnert, Gertrud: Mode und Moderne. In: Hg: Mentges, Gabriele(Hrsg.): Kulturanthropologie des Textilen. Edition Ebersbach. 2005. S. 251-260 *Gertrud Lehnert zufolge ist Mode eine Begleiterscheinung der Moderne der westlichen Welt. Sie ist ein omnipräsentes alltagskulturelles Phänomen. Und dient als Zeichen einer Sozialen Gruppe anzugehören bzw. trägt zu Konstitution dieser Gruppen bei. Gleichzeitig aber dient sie der Individualisierung. „Mode“ bezieht sich nicht nur auf die Kleidermode sonder auch auf unsere art zu wohnen und unsere Freizeit zu gestallten. Sie repräsentiert unseren „Lifestyle“. Flüchtigkeit, Geschwindigkeit, Unbeständigkeit und Vergänglichkeit sind wichtige Eigenschaften der Mode. Mode entspringt dem dauerhaften Streben nach Schönheit (ganz gleich, wie man Schönheit unter wechselnden historischen Bedingungen definiert), und sie wandelt sich ständig. Kennzeichnet für die Mode ist auch das sie eigentlich nie ganz vorüber ist, sie kehrt immer wieder zurück in Variationen. Die Mode bezieht ihre Kraft aus der Spannung zwischen Kunst und Kommerz, Individualität und Gruppenzwang, ästhetischer Innovationskraft und praktischem und sozialem Nutzen. Wirklich entstehen tut sie erst durch das menschliche Handeln. Mode trägt zur „modelliert“ von Identitäten bei. Wagner) * Lehnert, Gertrud: Mode und Moderne. In: Hg: Mentges, Gabriele(Hrsg.): Kulturanthropologie des Textilen. Edition Ebersbach. 2005. S. 251-260 *Mode, so postuliert Lehnert, wird erst in stabilen gesellschaftlichen Verhältnissen zum Thema. Ausdifferenzierung führt dazu, dass Tracht Gruppenzugehörigkeit nicht mehr definieren kann und Mode als doppelter Distinktionsmechanismus erscheint. Sicherer Umgang und auch Interpretation von modischen Accessoires wird schwierig und uneindeutig, schafft aber Individualisierung zugleich mit Gruppenzugehörigkeit. Mode ist so gesellschaftlich konstruiert und Ausdruck und Folge der kapitalistischen, funktionaldifferenzierten, modernen Gesellschaft. Lehnert betrachtet den Zusammenhang Kultur und Mode und kommt zu dem Schluss, dass Mode als elementares, strukturierendes Element unseres Lebens einen Bereich bildet, in dem sich eine Kultur aushandelt.Flüchtigkeit und Dauer oder auch Modernität der Mode definiert sich durch die Ambivalenz des Schönen und Ewigen. Das Streben „schön“ zu sein ist tief verankertes Ideal und dadurch kulturhistorisch determiniert, da es im Wandel von Ort und Zeit variiert. Dadurch hat auch Mode nicht Bestand. Lehnert nennt einen „Reiz der Mode“, dass sie eine „Dauer der Vergänglichkeit“ (Lehner, S. 254) garantiere. Nichts verschwindet ganz und mit Vergangenheit kann spielerisch umgegangen werden. Mode bezieht sich immer wieder rück, aber wiederholt Themen oft ohne die Bedeutungszuschreibung von einst. Lehnert bewertet dies nicht, nennt es eine Quelle für Kreativität. Als zweites Merkmal der Modernität der Mode sieht Lehnert ihr Potential zur Verknüpfung von Kunst und Leben. Losgelöst von der Nutzenfunktion ist der Mode zugeschrieben Kunst zu sein, Kunst alltagsfähig zu machen. Mode definiert so auch unsere Standards von Schönheit und Körper immer wieder neu, sie definiert Ästhetik und inszeniert. Lehnert betrachtet generell einen erweiterten Modebegriff, der über Kleidung und Einrichtung hinausgeht und Sprache und Körpersprache mit einbezieht. Grundlegend fasst sie die These, dass Mode eine weitere Handlungsart ist - „cultural performance“ (Ebd., S.260). Mode schafft Identität, konstruiert Bilder von Männlichkeit und Weiblichkeit und als kulturelles Handeln erschafft es somit ein Gesamtbild. In jeder Interaktion ist also etwas „modisches“ zu finden, das Individuum ist nicht losgelöst davon zu betrachten. (Wagner, Juglreiter) * Lenning, Gertrud: Kleine Kostümkunde. 5.Aufl. Berlin. Schiele&Schön. 1964. (Vki 493) * Die „Kleine Kostümkunde“ bietet eine Einführung in die Geschichte der Mode und der Trachten der Vergangenheit. Beginnend mit der Kleidung der Vorzeit wird ein Einblick in die Alltagskleidung des Altertums -angefangen in Ägypten über die römische Antike bis hin zu den Germanen- des Mittelalters bis in die Neuzeit gewährt. Der Schwerpunkt liegt hierbei in der Mode des europäischen Raums. Die Mode der Neuzeit wird klar und übersichtlich in die einzelnen Epochen von der Renaissance bis zur Industrialisierung unterteilt. Das 20. Jahrhundert ist zudem nach den einzelnen Jahrzehnten aufgeteilt. Die vielen Abbildungen und die gute Gliederung ermöglicht einen schnellen Überblick über die Entwicklung der Mode. (Soytemel?) * Burde Christina.Bedeutung und Wirkung der schwarzen Bekleidungsfarbe in Deutschland zur Zeit des 16. Jahrhunderts. Bremen 2005 http://elib.suub.uni-bremen.de/diss/docs/E-Diss1214_Burde.pdf (Stand 26.04.2008) * Christina Burde untersucht die Bedeutung von Schwarz als Bekleidungsfarbe. Einleitend wird die Kleidung und Mode im 16. Jahrhundert beschrieben wobei sowohl das damalige Modeverständnis, wie auch die Bestandteile von Damen- und Herrenbekleidung betrachtet werden. Zudem werden Vorordnungen und Vorschriften analysiert.Im weiteren findet die Färbung, mit besonderem Schwerpunkt auf die Schwarzfärbung Beachtung. Die unterschiedlichen Kleidungsformen und deren Bedeutung von Geistlichen und Gelehrten werden besonders eingehend beschrieben, ebenso der Einfluss der spanischen Mode auf Deutschland. Abschließend beschreibt Christina Burde die Bedeutung und die Symbolik der Kleidung und ihrer Farbe. Zwar liegt hier der Schwerpunkt eindeutig auf der Kleidungsfarbe, aber man bekommt einen guten Einblick in die Kleidung und ihrer Symbolik, die zum Teil den Ursprung der heutigen Mode darstellt. (Witzig) ==== Kleidung der Gegenwart ==== * Ebner: Kleidung verändert (VKI 1394, im Handapparat) * Gaugele, Elke (Hrsg.): Jugend, Mode, Geschlecht (VKN 719, im Handapparat) * In Beiträgen von Studenten und GastautorInnen wird der Umgang mit Mode, Körper und Konsum in Jugendkulturen behandelt. Dabei wird unter anderem auf die Phänomene Körperkunst/Tattoo und Markenprodukte eingegangen. der Schwerpunkt liegt dabei nicht auf einer einzelnen Gruppierung, sondern im Bereich des "Mainstream": Anschaulich werden unter Einbezug von Feldstudien und Untersuchungen zu Film und Werbung Selbstinszenierung, Identitätsbildung durch Konsum und Gender Artikulation der heterogenen Gruppe "Jugend" verschiedener Altersstufen zugänglich. (Hausladen) * Jenß, Heike: Identity-Wear. Über Authentizität in Kleidern, S. 169-186: In diesem Aufsatz geht es vor allem um die Authentizität, die die Dinge, für mich besonders interessant, die Schuhe, dem Käufer übermitteln sollen. Derzeit sind es z.B. Turnschuhe aus den 1970er und 1980er Jahren (der Schuh „Samba“ wurde in den 1980er Jahren zum ersten Mal hergestellt), die mit dem Slogan „Once innovative. Now classic. Always authentic.“ (Adidas) heute wieder mit viel Erfolg auf den Markt gebracht werden. Authentizität ist grundsätzlich positiv besetzt und bedeutet so viel wie echt, glaubwürdig, ursprünglich, original. Die Turnschuhe stehen für den Mythos einer Zeit, den man sich über das Tragen eben dieser zumindest partiell zueigen machen kann. Der Wert des Authentischen verbindet sich mit dem Träger, die Echtheit des Objektes färbt praktisch auf das Subjekt ab. Im Kontext des Retrotrends und der Wiederauflage von Artikeln aus der Vergangenheit können sich daher Firmen wie Adidas durch ihre eigene Geschichte im gegenwärtigen Kontext besonders gut als authentisch und echt legitimieren. (Hartmann) * Gaugele, Elke : Schurz und Schürze (VKNF 120, im Handapparat) * Kallinich (Hrsg.): Botschaft der Dinge (VKT 970, im Handapparat) * Niedenthal, Clemens: Symbolische Guerillakriege. Subkulturen im Zeichen der Dinge, S. 70-77: Es geht in diesem Aufsatz um Jugend- und Subkulturen, und wie diese sich Dinge und, in meinem Fall, besonders Schuhe aneignen und für sich umdeuten. Neben den Mods und ihren Clarks geht es auch um bestimmte Basketballstiefel, die in den 1980er Jahren zu einem Symbol einer bestimmten Jugendgang in New York wurden und sogar den Eingang in die Musik fanden durch den Song von Run DMC, die 1986 mit ihrem Song „my adidas“ einem Bekleidungsstück huldigten, das zur Ikone gleich mehrerer Turnschuh-Generationen geworden ist. Schuhe konnten auch zum Botschafter werden, wie bei Joschka Fischer, als er sich 1985 in Turnschuhen (Nikes) vereidigen ließ. Seit den 1990er Jahren werden Turnschuhe oft als Retro-Look wieder angepriesen: jetzt sind es die Frimen selbst, die sich der subkulturellen Stil-Schöpfungen bedienen und diese vermarkten. Alte Modelle werden heute wieder produziert und ganz im Retro-Look mit Geschichte und dem Verweis auf einen „echten Klassiker“, verkauft und erfreuen sich reißenden Absatzes. Ausgerechnet „Originals“ sollte die Firma Adidas ihre Neuauflagen von Sportschuhklassikern nennen und somit den Turnschuh als Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit vermarkten. (Hartmann) * Kleider und Leute. Vorarlberger Landesausstellung (VKI 1242, im Handapparat) * Loschek, Ingrid: Wann ist Mode? Strukturen, Strategien und Innovationen. Berlin 2007. (Vki 519, UB Mü ) * Mentges, Gabriele (Hrsg.): Uniformierungen in Bewegung (VKT 1069, im Handapparat) * Trosse. Geschichten im Anzug (VKI 1345, im Handapparat) * Yoo: Koreanerinnen in Deutschland (VKI 980-D, im Handapparat) ==== Texte zu den Ausstellungsstücken ==== === Bikini === * Berger, Beate: Bikini. Eine Enthüllungsgeschichte. Hamburg 2004. * In der Monographie über die rasante Erfolgsgeschichte der zweiteiligen Badekleidung für die Frau erzählt Berger, Kultur- und Modejournalistin, teils an Hand von bekannten Beispielen aus der Filmbranche und Modeszene, von ersten antiken Spuren, der eigentliche Entstehung in den Nachkriegszeiten des letzten Jahrhunderts, dem Durchbruch und Siegeszug als Badeklamotte als auch seiner modischen Entwicklung bis letztlich zur Jahrtausendwende. \\ In romanhafter Darstellung und subjektiven Erzählung schildert die Autorin das „hocherotische Textil mit Erfolgsgeschichte“ im Zusammenhang politischer Ereignisse und soziologischen, technischen und wirtschaftlichen Entwicklungen als kleine Sittengeschichte des 20. Jahrhunderts und dokumentiert dabei als Erste und bis dato Einzige die zweiteilige Bademode für die Frau. (Lindner) * Timm, Werner: Vom Badehemd zum Bikini. Bademoden und Badeleben im Wandel der Zeiten. Husum 2000. * Werner Timm, eigentlich Kunsthistoriker, befasst sich mit Hilfe von beschriebenen Badeszenen berühmter Schriftsteller und zeitgenössischen Darstellungen mit dem steten Wandel der Bademode: Von der Badekleidung in Badestuben früherer Jahrhunderte über den Durchbruch des Bikinis in den 50ern und einem abschließenden Ausblick auf 2000. (Lindner) === Handtasche === * Petschek-Sommer, Birgitta: Die Handtasche. Kleine Kultgeschichte eines Frauenlieblings. In: Petschek-Sommer, Birgitta; Ulrike Schwarz (Hg.): Die Handtasche. Kleine Kultgeschichte eines Frauenlieblings im Stadtmuseum. Stadt Deggendorf, Deggendorf 2005. S. 5-10. * Petschek-Sommer führt an, bei welchen Gelegenheiten die Handtasche als Kunstobjekt der Öffentlichkeit präsentiert wurde und nennt als Intention der Deggendorfer Ausstellung den Kult, der um die Handtasche betrieben wird. Es folgen die Ausstellungsthemen, beginnend mit einem historischen Entwicklungsabriss der Handtasche. Sie beschreibt Epoche und Material verschiedener Taschenarten und geht auf spezielle, durch Prominente berühmt gewordene Taschen ein. Es folgen die Handtaschensprache, die sich durch Gestikulieren mit derselbigen äußert, der vor allem von Männern als mysteriös angesehene Handtascheninhalt sowie die Unfähigkeit der Männerwelt, sich in die Welt des Handtaschenkults einzufühlen. Sie beschreibt die Rolle der Handtasche in der bildenden Kunst, geht auf Produktion und Kauf ein und erwähnt abschließend Taschen mit einer ganz besonderen, persönlichen Geschichte. (Lang) === Jeans === * Scharfe, Martin: Jeans. Beiträge zu Mode und Jugendkultur. (=Untersuchungen des Ludwig-Uhland-Instituts der Universität Tübingen; Bd. 63), Tübingen (Tübinger Vereinigung für Volkskunde e.V.) 1985. * Dieser Sammelband enthält zwei längere Studien über Jeans, von denen die eine die amerikanische Geschichte der Jeans und ihren symbolischen Wert für Amerika aufzeigt, die andere die deutsche Geschichte der Jeans nachzeichnet. \\ Was für Mode im Allgemeinen gilt, gilt für die Jeans im Besonderen: „Dauer im Wechsel“. Mode ist „für eine begrenzte Zeit in einem bestimmten sozialen Umfeld mehr oder weniger verbindlich und einheitlich“ (Vorwort Bausinger). Die Blue Jeans ist seit ein paar Jahrzehnten ständiger und beständiger Teil der westlichen Mode, jedoch ist auch sie der stetigen Wechselhaftigkeit modischer Erscheinungen untergeordnet. (Vogt) * Schober, Anna (Hrsg.): Blue Jeans. Vom Leben in Stoffen und Bildern. Frankfurt, u.a. 2001. * Seit Beginn des 20. Jahrhunderts wurde die Blue Jeans in den unterschiedlichsten Milieus getragen und hatte demzufolge auch immer wechselnde Bedeutungen, die bis hin zu religiösen Qualitäten reichten. \\ In diesem Buch werden u.a. die Transformationen der Blue Jeans und die Konnotations- und Bruchlinien ihres Wechsels rekonstruiert. \\ Des weiteren wird aufgezeigt und soll nachvollzogen werden, dass nun, da es keine stabilen und homogenen Klassen mehr in Deutschland gibt, ein gemeinsames Identifikationsmoment benötigt wird, was, genauso wie das Selbstbild, durch Mode und Jeans ausgedrückt werden kann. \\ Außerdem ist die Vorstellung der „allgemeinen normalen Person“ heute sehr eng mit dem Bild einer „Jeans-tragenden Person“ verknüpft. (Vogt) === Sneakers === * Sternke, Helge: Alles über Herrenschuhe. Berlin. 2006. * Das Buch widmet sich dem Phänomen, dass sich auch immer mehr Männer Gedanken über ihre Schuhe, ihr Styling und ihr Aussehen machen und in diesem Thema den Frauen in nichts nachstehen. \\ Es klärt alle Fragen rund um das Thema Männerschuhe und was "Mann" über sie wissen muss, um im Alltag zu bestehen und eine gute Figur zu machen. Angefangen bei der Pflege, über den richtigen Schuhkauf bis zu wissenswerten Details über bestimmte Schuharten, wird jedes Problem angesprochen und dem modebewussten Mann Hilfestellung bei seiner Entscheidung angeboten. (Lerch) * Unorthodox Styles: Sneakers. Das ultimative Handbuch. Prestel. 2005. * Dieses Buch beschäftigt sich mit den Sneakern als Kult- und Sammelobjekten und stellt die 11 führenden Hersteller von Adidas bis Vans mit der dazugehörigen Markengeschichte vor. Dabei liefert es Hintergrundinformationen zu dieser inzwischen boomenden Industrie und zu dem Werdegang von "Sneakern als normale Sportschuhe" bis hin zu "Sneakern mit Kultstatus", die nicht mehr aus unserer Gesellschaft wegzudenken sind. \\ An Hand von knapp 200 Paar Schuhen werden zahlreiche Klassiker, Neulinge und eher unbekannte Modelle gezeigt, wobei die zahlreichen Bilder das Geschriebene gut illustrieren und dem Leser Einblicke in die Vielzahl von Modellen, Besonderheiten und Unterschieden geben. \\ Abgerundet werden die Ausführungen mit einem Zeitstrahl, auf dem die wichtigsten Zeitpunkte der Sneaker-Geschichte eingetragen sind. Zusätzlich geben die Autoren am Ende noch Tipps für Sammler (also der Aufbau einer Sammlung, die richtige Pflege etc.) und Hinweise für Bezugsmöglichkeiten von Sneakers. (Lerch) ===== siehe auch ===== * Pumps * O`Keeffe, Linda: Schuhe. Eine Hommage an Sandalen, Slipper, Stöckelschuhe.\\ München, 2005.\\ Das Buch ist in neun Kapitel unterteilt. \\ In einigen Kapiteln werden verschiedene Schuharten wie der Slipper, der Pumps,\\ der Stiefel oder Fetisch- und Lotusschuhe behandelt und anhand vieler farbiger \\ Fotografiebeispiele näher erklärt. \\ In den anderen Kapiteln widmet sie sich den dem Schuh allgemein und bestimmten\\ Teilen wie dem Absatz oder der Sohle. Auch erfährt der Leser viel über die historischen\\ Hintergründe und Entstehungsprozesse von Frauenschuhen.\\ Herrenschuhe werden weniger thematisiert. \\ Abgerundet werden die Beiträge durch Zitate berühmter Personen zu Schuhen.\\ Auch stellt sie bekannte Designern wie Manolo Blahnik oder Roger Vivier vor und zeigt deren Kreationen und Modelle. (Steck)\\