Der Gürtel und die Taille - //Inszenierungen von Weiblichkeit // ====== {{ :suess3.jpg?200%| Verspielt, verloren, zerbrechlich... }} ((Fotostrecke "Sidewalk Sleek", in: Marie Claire, UK Edition, November 2006/219,S.318 )) Von der Korsage zum Gürtel sind es rund 200 Jahre. In den 1950ern \\ kommt man zurück auf die anziehende Wirkung der Taille, \\ und betrachtet man die Mode seitdem, ist es eine weitere Runde \\ im Wechsel des Spiels um das Zeigen und Verstecken der \\ körperlichen Mitte. Und gerade jetzt finden wir ihn wieder: \\ den Taillengürtel. „Alle wollen eine Wespentaille!“ ((http://www.viva.tv/Lifestyle/ArticleDetail/id/20628, 16.04.2008)) \\ Frauen als ewig durch ihren Körper definierte Gattung, so könnte \\ man meinen, verfolgen noch immer das gleiche Ideal. Als modisches \\ Accessoire konstruiert der Taillengürtel ein geschnürtes Bild ihres \\ Körpers und verhilft der Trägerin zu Darstellungen ihrer Wahl. \\ Was darf (nicht) betont werden? Ist er genuin feminin? \\ Mode ist unabdingbare Existenzform in einer Welt der Bilder. \\ Inszenierungen werden zu einer Notwendigkeit, aber was \\ drücken sie aus? Ist der Gürtel Mittel der Performanz \\ weiblicher Zerbrechlichkeit? Oder ist er vielmehr kokettes \\ Accessoire in einer Zeit der körperunabhängigen Gleichberechtigung? {{ :ferre3.jpg?200%|Genuin feminin?}} ((Werbeanzeige für Gianfranco Ferre, in: Marie Claire, Frankreich, Februar 2008/666)) Frauen und Mode scheinen unausweichlich verknüpft. Daher die \\ Grundsatzfrage, ob der Gürtel Spiegel des Bildes von Feminität \\ sein kann? Er sitzt an einer Stelle, die kulturell seit \\ Jahrhunderten als eine derer gilt die, die weibliche Form \\ formt. Der Taillengürtel hat keine andere Funktion als die \\ Betonung, aber die Inszenierung dieses Ergebnisses \\ über bleibt der Trägerin und ist nicht so eindeutig.... \\ \\ \\ \\ \\ {{:guertel-gruppiert.jpg?300%|kleiner Versuch}}\\ alternativ zu den anderen Bildern